#StopDeathInMediterraneanSea

fotos druck04a Der Landesjugendring NRW schrieb in diesem Jahr erstmalig den Jugendwettbewerb „buntblick“ aus und zeichnete damit Projekte junger Menschen aus, die sich in besonderer Weise gegen Rechtsextremismus und Rassismus und für ein tolerantes Miteinander vor Ort einsetzen. Den, mit 500,- € dotierten, Jurypreis erhielt dabei die Social Media Kampagne #StopDeathInMediterraneanSea der Alevitischen Jugend in NRW. An der Kampagne nahmen bislang knapp 450 Menschen mit eigenen Bildbeiträgen teil; darunter der Fußballspieler Tobias Schweinsteiger, die Schauspielerin Claudelle Deckert, viele Landtagsabgeordnete wie zum Beispiel Serdar Yüksel aus Bochum, diverse türkische / kurdische Sänger_innen und viele Verantwortliche aus den Jugendverbänden in ganz Deutschland. Mit der Kampagne macht der Verband auf das Schicksal der vielen Flüchtlinge aufmerksam, die beim Versuch nach Europa zu gelangen im Mittelmeer ertrinken und regt einen Mentalitätenwechsel in der Politik an.

Dazu die Projektverantwortliche Nevin Arslandemir:

„Im September ging ein Bild um die Welt, das die Leiche des dreijährigen kurdischen Flüchtlings Aylan Kurdi am Strand nahe des türkischen Ferienorts Bodrum zeigte. Seine Familie war aus Syrien vor der Terrormiliz IS geflohen und hatte versucht, das Mittelmeer mit einem Boot zu überqueren. Das Boot versank, einzig der Vater der vierköpfigen Familie überlebte. Dies zeigt, wie nah der Tod ist, denn schließlich machen jedes Jahr Tausende Menschen an diesem Ort Urlaub! Urlaub dort, wo Menschen aus Verzweiflung den Tod ins Auge fassen und wo Politik zuschaut. Das Sterben geht indes bis heute weiter, da es bis dato keine legale Möglichkeit gibt, als Flüchtling in die Europäische Union zu gelangen und wir versuchen, uns abzuschotten. Nächstenliebe darf allerdings nicht an der Mittelmeerküste aufhören! Mit der Kampagne haben wir einen bescheidenen Versuch unternommen an die Vernunft der politischen Entscheidungsträger_innen zu appellieren und mehr Öffentlichkeit für dieses Thema zu schaffen. Die Auszeichnung buntblick bestätigt die Wichtigkeit des Bestrebens und motiviert uns dazu, nicht mit der Kampagne aufzuhören, bis dieses Problem endgültig gelöst ist.“

Die Alevitische Jugend in NRW, die im Bundesland NRW über ihre 61 Gliederungen insgesamt 16.100 Mitglieder im Alter bis 27 Jahren erreicht wird die Kampagne auch künftig fortsetzen und den Wettbewerbspreis für Kampagnen in der Flüchtlingshilfe nutzen.

 

Dazu der Geschäftsführer Serdar Akin:

„Unser herzlicher Dank gilt in diesem Zusammenhang allen Menschen, die sich für diese Kampagne stark gemacht, Bilder bearbeitet, fotografiert, telefoniert und Mails geschrieben haben, damit die Kampagne eine Wirkung zeigt. Auch möchten wir uns an dieser Stelle bei der Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände in NRW, dem Landesjugendring bedanken, der mit dem Jugendwettbewerb „buntblick“ einen wichtigen Preis ins Leben gerufen hat, welcher die wertvolle Arbeit der Jugendverbände honoriert und zugleich eine Plattform schafft, auf der junge Menschen ihre Projekte vorstellen können. Unsere Gesellschaft wird von Jahr zu Jahr multikultureller und bunter, deshalb setzt der „bunte Blick“ des Landesjugendring genau an der richtigen Stelle an. Die Vielfalt in der Gesellschaft ist eine wertvolle Chance für Deutschland. Das kulturelle Rahmenprogramm bei der Preisverleihung des Wettbewerbs „buntblick“ hat dies eindrucksvoll unterstrichen. Mehr Jugendverbände von jungen Menschen mit Migrationshintergrund in die Strukturen des Jugendrings einzubinden, sollte nun eine der wichtigsten Aufgaben der Jugendverbandslandschaft in NRW sein. Dafür wird sich unser Verband auch künftig stark machen.“

Für Rückfragen, mehr Bildmaterial und Interviews erreichen sie uns gerne unter der Mailadresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter der 0231/77660802.

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